127 Boulevard de Sébastopol

Der Boulevard de Sébastopol ist einer der großen Hausmannschen „Grands Boulevards“ mit der bürgerlichen Bebauung der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 


Das im Originalstil erhaltene Gebäude liegt an der Ecke zur Rue Tracy, der Eingang befindet sich am Boulevard. Von dort sind es ca. 150 m zu den Metrostationen Réaumur/Sébastopol und Strasbourg/Saint Denis


Von letzterer Station aus hat man eine Direktverbindung zur Opéra Bastille und zum Palais Garnier, jeweils 5 Stationen entfernt, sowie zum Gare de l´Est und zu Les Halles und der Ile de la Cité.

Lage

Umgebung

Paris ist grüner als es die graue Romantik oft zeigt. Teil eines Netzes aus Anlagen und verbindenden Alleen ist der Square Émile Chautemps, der mit dem Gebäudeensemble des Conservatoire und Musée des Arts et Métiers, dessen Sammlung auch das Original des Foucaultschen Pendels enthält und dem Gaîté Lyrique direkt gegenüber liegt.


Zwei neobarocke Brunnen bilden das Herz der Parkanlage. Neben einem Bouleplatz, Tischtennisplatten und einem Kinderspielplatz laden Bänke zum Verweilen ein.


Einzigartig ist der Blick von der Wohnung und Terrasse auf den Square und den Boulevard. Zu jeder Jahreszeit hat die baumbestandene Anlage einen eigenen Charakter, mal zart, mal satt grün, mal im bunten Herbstgewand.

Infrastruktur

Im Haus befindet sich ein Geschäft für Kücheneinrichtung und hochwertige Materialien für Küchen und Bäder. In direkter Umgebung befinden sich Modegeschäfte, Boutiquen, Möbelhäuser (M) in allen Variationen.


Direkt gegenüber liegt eine Apotheke, zwei Häuser weiter der Biomarkt „La Vie Claire“ der nächste große gut ausgestattete Supermarkt „Monoprix“ ist 150m entfernt, ein „Franprix“ ist 120m entfernt. Bäckereien (B) sind ebenfalls fußläufig erreichbar.


Die für diese Gegend typische „Passage Ponceau“ durchquert den Block ein paar Häuser von der Wohnung entfernt. Restaurants, Bistrots und Cafés (R) befinden sich in unmittelbarer Nähe mit sehr unterschiedlichem Angebot.

Gebäude

Das Gebäude ist ein Original von 1895. Das Dach bestand vor dem Umbau aus einem Hausflur umgeben von sieben ehemaligen „chambres de service“, den jeder Wohnung zugeordneten Dienstmädchenzimmern. Nach vollständiger Entkernung entstand eine komplett neue geräumige Dachwohnung in modernster Passivhausbauweise.


Die großen Fenster bieten einen Blick auf den Boulevard und über die Dächer der Stadt. In Abstimmung mit der Denkmalpflege wurde die Struktur des alten Daches aus Zinkblech aufgenommen und neu interpretiert. Eine 3-fach-Isolierverglasung mit Schall- und Wärmeschutzgläsern und nanostrukturierter Oberfläche wechselt mit geschlossenen Elementen aus Vakuumdämmung mit Zinkblechkaschierung.

Dachterrasse

Im Herzen von Paris über den Dächern von Paris ein Garten mit Rundumblick.


Alle große Monumente sind von der Terrasse aus zu sehen, von Sacré Cœre über Opéra, La Défense nach Süden, über den Eiffelturm, den Tour Montparnasse, St. Sulpice, St. Eustache, Tour Saint Jacques, Pantheon, Notre Dame, das Centre Georges Pompidou, Gaîté Lyrique und den Square Émille Chautemps gleitet der Blick weiter zu den historischen Gebäuden von Ars et Métiers.


Ein Band von Lavendel umzieht den Rand der Terrasse. An der Pergola rankt eine zweifarbige Kletterrose und gegenüber eine Weinrebe. Himbeeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren, ein Rosmarin-Monster und zahlreiche Kräuter gedeihen ebenfalls und werden über ein im Boden verlegtes Bewässerungssystem bewässert.

Aufzug

Wer sportlich ist, der hat die Möglichkeit, die vielen Treppenstufen in die 6. Etage zu laufen. Einfacher ist es mit dem Aufzug, der in der Mitte des Treppenhauses eingepasst ist.


Der Aufzug ist dreiseitig verglast und wirkt dadurch hell und nicht beklemmend, obwohl er ganz schmal gebaut ist und in das erweiterte Treppenauge eingefügt wurde.

Wohnen

Hauptraum der knapp 70 m2 großen Wohnung ist der große Salon mit einer offenen Küche. Dieser Raum, um den sich die Zimmer gruppieren, ist das Zentrum der Wohnung. Von hier aus hat man einen herrlichen Ausblick auf den Boulevard, die Parkanlage und auf die Dächer des Hinterhofes.


Durch die raumhohen Panoramafenster ist der Salon hell und lichtdurchflutet. Morgens spielt die Sonne auf dem warmen Parkettboden, abends fällt das Licht über die Küchenfenster in den Raum. Edle Materialien wie die Granitplatte des Küchenblockes und die Ahornoberfläche der Möbel kontrastieren mit den schlichten hellen Einbauschränken und Wänden.

Wohnen

Vom Sofa aus überblickt man den gesamten Wohnraum. Von allen Seiten und von oben über die Treppe zur Dachterrasse fällt Licht ein.


Die alten Stützen und Deckenbalken aus Eichenholz und unterstreichen die Längsausrichtung des Raumes. Im Wohnbereich erzeugen Einzelleuchten ein angenehmes Licht, im Bewegungsbereich und über der Küchenarbeitsplatte sorgen Deckeneinbaustrahler für Helligkeit.


Die offene Küche ist als Möbelstück gestaltet und bietet viel Platz in Oberschränken und Schubladen. Optimiert ist der Raum unter den Schrägen als Stauraum genutzt.

Entspannen

Ob zum gemütlichen Beisammensitzen oder zur medialen Nutzung, die Sofagruppe bietet genügend Platz sich auszubreiten.


Auch hier spürt man das Flair der Stadt durch den offenen Blick durch die Fenster.


Der Fernseher hat Internetanschluss,

W-Lan gibt es in der ganzen Wohnung. Die hochwertige Stereoanlage ist mit Anschlüssen für die eigenen Geräte versehen.

Essen

Am großzügigen Esstisch ist für 6-8 Personen Platz, sodass auch mal Gäste bewirtet werden können oder eine Besprechung mit großen Plänen abgehalten werden kann.


Das Eiermann-Tischgestell E2 ist ein echter Designklassiker aus der „Metallwerkstatt“ von Adam Wieland und besticht durch Einfachheit und Reduktion auf die wesentlichen Bestandteile von Tragen und Aussteifen.


Die schlichte klassische Leuchte

über diesem Tisch erzeugt ein

angenehm gleichmäßiges und warmes Licht ohne störende Reflexe.

Kochen

Kochen wie Gott in Frankreich,

in allen erdenklichen Varianten.


Frisches Obst oder Gemüse kaufen wir am liebsten in der oberen Rue Saint Denis, der Straße der Gemüsehändler, Fisch, Fleisch und Spezialitäten im Marché St. Quentin in der Nähe des Gare de l´Est, und im Marché Saint Martin neben der Mairie du 10e arrondissement gibt es einen hervorragenden fromager und Fischstand. Alles zu moderaten Preisen und in höchster Qualität.


Am Küchenarbeitsplatz arbeitet man mit Rundblick über die Wohnung und die Dächer von Paris. Zum Kochen steht sogar speziell gefiltertes Wasser zur Verfügung.

Küche

Die Küche mit Blick über den ganzen Wohnbereich und in den Innenhof hat Alles, was zum Vorbereiten, Kochen, Backen, Dekorieren und Anrichten benötigt wird.


Der zentrale Mittelblock ist das Herz der Küche. Auf der Rückseite befindet sich ein großer Kühlschrank und Gefrierschrank, links davon der Backofen und die Induktionsplatten, rechts eine extra leise Spülmaschine und Mikrowelle.


Die helle Granitplatte dient als durchgehende Arbeitsfläche, in die die großzügige Designerspüle flächenbündig integriert ist.

Schlafen

Auch mitten in Paris an einer bedeutenden Achse lässt es sich ruhig schlafen. Das Schlafzimmer liegt an der zur Fußgängerzone gehörenden Rue Tracy und ist durch die schallgeschützten Panoramafenster hell und freundlich. Die Spiegelwand zum Bad hin vergrößert den Raum optisch.


Ein begehbarer Schrank bietet für Kleidung und Wäsche genügend Platz. Gegen Elektrosmog lässt sich für den ganzen Raum der Strom mit einem Generalschalter abschalten. Mit weitgehend lichtdichten Jalousien lässt sich der Raum für einen erholsamen Schlaf auch verdunkeln.


Das mit Naturöl behandelte Bett aus Ahorn Multiplex hat zwei Matratzen und eine Größe von 160x200 cm.

Gästezimmer

Zum Hof hin lieg das kleine Gästezimmer, in dem über ein Auszugsbett 80(160)x200cm Platz für maximal Zwei zum Schlafen ist. Es ist alternativ ein Raum der Ruhe und Konzentration, ideal zum ungestörten Arbeiten. Dank W-Lan ist man auch hier jederzeit mit der Welt verbunden.


Im Durchgang gibt es einen Waschtrockner und ein kleines Gästebad mit Dusche.


Das Eckzimmer ist unser „Abstellraum“. Hier spürt man den Puls der Stadt. Öffnet man das Fenster, offenbart sich die Qualität des Schallschutzes in der Wohnung. Es eignet sich zur schnellen Querlüftung der Wohnung und im Sommer zur nächtlichen Auskühlung.

Bad

Das Bad mit Wanne, WC, Bidet Waschbecken und Dusche lebt von der Bodenplatte, die aus einem Stück gefertigt ist und niveaugleich in den Duschbereich übergeht. Sie erzählt von einem alten brasilianischen Flusslauf… Das leicht changierende Mosaik bildet einen harmonisch auf die Grüntöne der Bodenplatte abgestimmten Hintergrund und wird erweitert durch den großen Spiegel über dem Waschbecken. Mittels der LED-Steuerung lässt sich auch in der Beleuchtung mit unterschiedlichen Farbwechseln spielen.


Aus der Dusche sieht man über die vor den Fenstern „schwebenden“ Wanne zur Kreuzung.


Direkt im Eingangsbereich gegenüber der Garderobe befindet sich noch ein zusätzliches „verspiegeltes“WC.

Muse

Wir sind ein musikalischer Haushalt und Gesang hat für uns eine besondere Bedeutung. susanne-serfling.de Daher haben wir hier in Paris auch für die nötigen musikalischen Möglichkeiten gesorgt: Ein Original Bechstein Klavier mit Renner-Mechanik und klarem, leuchtend ausgewogenen Klang steht spielbereit zur Verfügung. Von seinen Klangeigenschaften ist es ein ideales Instrument zur Gesangsbegleitung, allerdings nur zur Tagzeit, um der Nachbarschaft nicht der Ruhe zu nehmen.


Noten sowohl mit anspruchsvoller Klaviermusik als auch für Freunde der leichten Muse sind vorhanden.


Die Bilder an den Wänden sind Originale von Helmut Böhme und Wilfried Volk.

Klima

Paris befindet sich in der gemäßigten Klimazone. Die Jahresmitteltemperatur beträgt 10,8 °C, die durchschnittliche Niederschlagsmenge 649,6 mm/a. Der wärmste Monat ist der Juli mit 18,4°C im Mittel, der kälteste der Januar mit durchschnittlich 3,5°C. Der meiste Niederschlag fällt im Monat Mai mit 65,0mm im Mittel, der wenigste im August mit durchschnittlich 43,0mm, doch heftige Gewitter werden häufiger erwartet. Seit 1873 finden in Paris regelmäßige meteorologische Messungen statt. Die bisher tiefste festgestellte Temperatur stammt vom 10. Dezember 1879 und betrug −23,9°C. Der Hitzerekord liegt bei 40,4°C, dieser wurde am 28. Juli 1947 im Parc Montsouris gemessen. Am 25. Juli 2019  wurde dieser mit einem Wert von 40,6°C geknackt. Schnee ist allerdings heute ein seltenes Erlebnis von Stille und Ruhe, nur vom virusbedingten Lockdown übertroffen.

Lüftung

Die Wohnung ist mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Dieser Betrieb wirk sowohl im Winter, wie auch im Sommer. Die Frischluft wird auf der Hofseite angesaugt, die Fortluft geht über einen Kamin. 


Regelmäßig werden die Filter gewechselt. Pollen und andere Allergene werden der Luft entzogen, sodass die Wohnung auch für Allergiker geeignet ist. 


Eine Klimaanlage gibt es nicht da die räumlichen Möglichkeiten nicht gegeben waren. In heißen Sommern kann mit zwei Ventilatoren gekühlt und damit die zusätzliche nächtliche Querlüftung unterstützt werden. 

Der Ursprung

Am Anfang gab es 7 chambres de service um einen Flur mit WC und Waschbecken. Die Fenster waren zerbrochen, das Dach undicht. Die Aussenhülle musste erneuert und ein 15cm schiefer Boden ausgeglichen werden. 


Der gebaute Entwurf ist das Ergebnis von sieben Jahren Ringen mit dem Bauamt von Paris, der positiv eingestellten Denkmalpflege (architectes des bâtiments de France) und der schwerfälligen CVP (commission du vieux Paris). Nach Einreichen des Bauantrags musste dieser unerwartet geändert werden („könnte ja das Stadtbild von Paris beeinflussen“), bis zur Genehmigung verging über ein ganzes Jahr. 


Der Bau wurde binnen zwei Jahren größtenteils in Eigenleistung durchgeführt. In den Details steckt viel Überlegung, Liebe, Engagement und innovative Bautechnik. Es wurden ausschließlich hochwertige Materialien verarbeitet.

Architekt: Dipl. Ing. Martin Zimmer • architekturmz@t-online.de

Atelier für Architektur • www.architekturmz.de